Vertikale Landwirtschaft oder vertical farming (englisch) ist ein Begriff der Zukunftstechnologie, die eine tragfähige Landwirtschaft und Massenproduktion pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse im Ballungsgebiet der Städte erzeugen wird. Sie ist damit eine Sonderform der urbanen Landwirtschaft. Basierend auf Kreislaufwirtschaft und Hydrokulturen unter Gewächshausbedingungen auf mehreren übereinander gelagerten Ebenen ganzjährig Früchte, Gemüse, essbare Speisepilze und Algen erzeugt werden. Einfach ausgedrückt „ In die Höhe pflanzen“. Die Befürworter der vertikalen Landwirtschaft argumentieren damit, dass die traditionelle landwirtschaftliche Produktion in einen naturbelassenen Ursprungszustand zurückgeführt werden soll und sich Energiekosten für den Transport von den Erzeugern bis zu den Konsumenten dadurch reduzieren lassen. Außerdem wird durch die Kreislaufwirtschaft der Treibhauseffekt des atmosphärischen Kohlenwasserstoffs minimiert.
Herausforderungen wie der Klimawandel, eine wachsende Weltbevölkerung und knapper werdende Ressourcen werden diese Technologie nun weiter vorantreiben. Denn durch die Verlagerung der Produktion vom Boden in die Höhe und der damit verbundenen Nutzung von mehreren übereinander gelagerten Ebenen, kann mehr angebaut werden, als auf der vergleichbaren Grundfläche auf dem Boden. Zudem können Nutzpflanzen das ganze Jahr hindurch angebaut werden, da für sie optimale Bedingungen künstlich geschaffen werden können.
Die Idee der vertikalen Landwirtschaft krempelt so ziemlich alles um, was Bauern gewohnt sind: Die Pflanzen wachsen drinnen, unter streng kontrollierten Bedingungen, sie bekommen exakt so viel Licht, Wasser und Nährstoffe, wie sie brauchen. Hagel und gefräßige Schädlinge bleiben draußen. Insgesamt: Laboratmosphäre statt Landromantik.
Werbefilm des Patentträgers
Alle drei Techniken funktionieren bereits erfolgreich. Wem angesichts dieser Technik die Sorge vor wässrigen Gurken und bleichen Tomaten aus gesichtslosen Agrarfabriken kommt, der kann sich beruhigen lassen: »Unser Essen wird besser schmecken«, »und ›regional angebaut‹ ist die Norm.« Es ist auch gesünder, weil es kaum noch mit Schädlingsgiften gespritzt wird. Vor allem aber wird sich der Wirkungsgrad der Landwirtschaft enorm erhöhen: Der Verbrauch an Wasser und Düngemittel sinkt auf einen Bruchteil des heutigen Werts.